A-I K-S T-Z
Abrahams Eiche
    Der hebräische Ausdruck
    elone mamre in 1 Mose 13,18 wird von einigen Übersetzern als Name einer Region in Kanaan angesehen. Andere Gelehrte bezweifeln dies und schlagen statt dessen vor, daß es sich um die Terebinthen von Mamre, oder die Eiche von Mamre handelt, die seitdem als Abrahams Eiche bekannt wurde. Eichen können 1000 Jahre und älter werden. Durch ihre monumentale Höhe waren sie nützliche Markierungszeichen in der Landschaft.

    1000-jährige Eiche

    Foto: www.botanikus.de

    Vorkommen: Nordwestlich von Hebron.

Akazie
    Das Holz der Akazie ( hebräisch schittah) wurde für die Herstellung von Lade (Aron), Erscheinungszelt (Ohel Mo'ed) und Altar (Misbeach) benötigt (2 Mose 25,10 sowie 2 Mose 26,15 und 2 Mose 38,1). Einige biblische Ortsnamen (z.B. Schittim) beziehen sich auf die Akazie, wahrscheinlich in Gegenden, wo sie besonders verbreitet war.
    Die Akazie gehört zur Familie der Mimosen. Sie hat gelbliche Blüten, scharfe Dornen und einen dicken Stamm. Sie wird 5 bis 8 Meter hoch, verzweigt sich nach oben und blüht zweimal im Jahr, im Frühling und im Spätsommer.

    Vorkommen: Unterer Galil (Galiäa), westliches Ufer des Toten Meeres sowie in der Südsteppe und im Sinai).

Alraune
    (Glückswurzel) Erwähnt wird die Pflanze (hebräisch dudai) in 1 Mose 30,14 in Zusammenhang mit Rachel , der zweiten Frau von Jakob , die unfruchtbar war. In antiken Kulturen wurden der Mandragora magische Kräfte als empfängnisförderndes Mittel zugeschrieben. In nachbiblischer Zeit wurde sie als Aphrodisaikum geschätzt. Gelegentlich wird das hebräische Wort dudaim auch mit "Liebesäpfel" übersetzt (Schir ha Schirim / Hld 7,14). Die Mandragora hat violette, glockenförmige Blüten und gelbe Früchte. Sie gehörte zur Familie der Nachtschattengewächse.

    Vorkommen: Berg Hermon, Carmel und Gilboa

Amberbaum (Harz des)
    Das hebräische Wort chelbanah in 2 Mose 30,34 wird von einigen Gelehrten als Hinweis auf das Harz des Galbanum gesehen. Andere meinen, daß es sich um das Harz des Amberbaumes handelt. Der Ausdruck taucht in einer Aufzählung über die pflanzlichen Grundstoffe auf, aus denen ein Salböl für religiöse Rituale im Erscheinungszelt hergestellt wurde. Auf letzteren wird auch der hebräische Ausdruck zori (Balsam) bezogen, der für eine der Früchte steht, die die Söhne Jakobs nach Ägypten mitbrachten (1 Mose 43,11 und 1 Mose 37,25). In der Medizin wird es als krampflösendes Mittel verwendet. Der Amberbaum wird 6 bis 10 Meter hoch.

    Verbreitung: Berg Karmel, Gilead, Libanon und Türkei

Bachweide
    (hebräisch aravah). Die Bachweide wird in 3 Mose 23,40 bei der Beschreibung des Laubhüttenfestes (Sukkot)erwähnt. Die Bachweide wächst am Wasser und trägt im Frühling gelbe "Kätzchen" (Weidenkätzchen). Sie braucht ständig frischen Wasserzufluß.

    Neben Etrog (Zitrusfrucht), Hadas (Myrtenzweig) und Lulaw (Palmzweig) gehört sie zu den vier Arten (arba minim). Diese vier Arten werden als repräsentativ für die Gesamternte und für das Volk Israel betrachtet.

    In einer Auslegung heißt es: Der etrog, das ist Israel. Wie der etrog Geschmack und Geruch hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die Torahkenntnis mit guten Werken verbinden. "Palmzweige", das ist Israel. Wie die Dattel Geschmack und keinen Geruch hat, so gebt es auch unter den Israeliten solche, die Torahkenntnis aber keine Werke haben. "Zweige von dicht belaubten Bäumen", das ist Israel. Wie die Myrthe Geruch, aber keinen Geschmack hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die gute Werke üben, aber keine Torahkenntnis besitzen. "Bachweiden", das ist Israel. Wie die Bachweide weder Geschmack noch Geruch hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die weder Torahkenntnisse noch gute Werke aufzuweisen haben. Was tut Der Ewige mit ihnen? Bringt er sie vielleicht um? Nein: Der Ewige sprach: Knüpft alle in ein Bündel zusammen, so werden die einen die anderen sühnen (gemeint ist: eins wird das andere ausgleichen).

    Nach der Zerstörung des zweiten Tempels (70 n.d.Z) gab es eine Kontroverse, ob es sich bei dieser Art für den Feststrauß nun tatsächlich um die Bachweide handelt oder eine Verwechslung mit der Pappel vorliegen könne. (Sukka 34a). Dies wurde dann bestritten. Bei den "Weidenbäumen", an denen die Kinder Israels an den Strömen von Babel saßen und weinten (Psalm 137,2), handelt es sich jedoch botanisch um Pappeln (tsaftsafa).

Balsam / Storax
    Das hebräische Wort nataf in 2 Mose 30,34 wird von Tur-Sinai mit "Storax" (Balsam) übersetzt. Es bezeichnet einen der Bestandteile des Räucherwerks (ketoret), das im Erscheinungszelt verbrannt wurde. Gemeint ist damit entweder das Holz oder Harz des Balsamstrauches oder das Gummi oder Harz des Amberbaumes. Auf letzteren wird auch der hebräische Ausdruck zori (Balsam) bezogen, der für eine der Früchte steht, die die Söhne Jakobs nach Ägypten mitbrachten (1 Mose 43,11 und 1 Mose 37,25). Der Amberbaum wird 6 bis 10 Meter hoch .

    Verbreitung: Berg Karmel, Gilead, Libanon und Türkei

Bdelliumharz
    Das hebräische bedolah, das in 1 Mose 2,12 erwähnt wird, wird von einigen Gelehrten mit Perlen identifiziert. Vermutlich handelt es sich eher um Kristalle oder eine harzige Substanz. Nach dem Schriftsteller Plinius handelt es sich um ein durchsichtiges, wohlriechendes Harz eines Baumes, der in Arabien, Indien, Medien und Babylonien beheimatet ist. Das hebräische Wort erscheint in einer Beschreibung der Umgebung des Garten Edens. Die wissenschaftliche Botanik geht davon aus, daß es sich um das Harz eines Baumes aus der Familie der Koniferen handelt, der im nördlichen Teil des Jemen verbreitet ist.

Blaupurpur / Rotpurpur/Indigo
    Die hebräischen Wörter techelet (Blaupurpur, auch: Purpurschnecke) und
    ar'gaman (Rotpurpur) aus 2 Mose 25,4 beziehen sich vermutlich auf flüssige Farbstoffe von Blautönen, die von der Purpurschnecke und dem Tintenfisch gewonnen werden. Im Talmud heißt es, daß diese Blautöne den blauen Farbstoffen ähneln, die aus der Indigopflanze gewonnen werden. Der Indigobusch gehört zu den Erbsengewächsen. Seine Blüten können verschiedene Nuancen von rosa haben.

    Verbreitung: Totes Meer und tropisches Afrika.
Dattelpalme


    Foto: Marion Keunecke, Berlin


      Die Dattelpalme (hebräisch tamar) wird erwähnt in 3 Mose 23,40 , einem Text über die biblische Grundlage des Laubhüttenfestes.
      Als einer der ältesten Obstbäume wird die Dattelpalme im Mittleren Osten kultiviert wegen ihrer Früchte, des Saftes und der Blätter, die als Flechtmaterial dienen.
    Sogar die Kerne können verwendet werden und werden wegen ihres Gehaltes an Mineralien und Zellulose an alte zahnlose Kamele verfüttert. Sie wird 10 bis 20 Meter hoch.

    Verbreitungsgebiet: Negev

    Von der Prophetin Deborah wird berichtet, daß sie zwischen Rama und Beth El, auf den Hügeln von Ephraim unter einer Dattelpalme saß (Schoftim / Richter 4,5). Dies war außergewöhnlich, da Dattelpalmen normalerweise in Wüstenoasen oder Tälern wachsen. Ein Teil der Dattelpalme gehört zu den vier Arten, die im Feststrauß für das Laubhüttenfest zusammengebunden werden: dem etrog, einer Zitrusfrucht, dem lulaw, dem Zweig einer Dattelpalme, dem hadas, einem Myrthenzweig und der araba, dem Zweig einer Bachweide. Diese vier Sorten werden als repräsentativ für die Gesamternte betrachtet und für das Volk Israel.
    Foto: Marion Keunecke, Berlin


    In einer Auslegung dazu wird gesagt: Der etrog, das ist Israel. Wie der etrog Geschmack und Geruch hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die Torahkenntnis mit guten Werken verbinden. "Palmzweige", das ist Israel. Wie die Dattel Geschmack und keinen Geruch hat, so gebt es auch unter den Israeliten solche, die Torahkenntnis aber keine Werke haben. "Zweige von dicht belaubten Bäumen", das ist Israel. Wie die Myrthe Geruch, aber keinen Geschmack hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die gute Werke üben, aber keine Torahkenntnis besitzen. "Bachweiden", das ist Israel. Wie die Bachweide weder Geschmack noch Geruch hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die weder Torahkenntnisse noch gute Werke aufzuweisen haben. Was tut Der Ewige mit ihnen? Bringt er sie vielleicht um? Nein: Der Ewige sprach: Knüpft alle in ein Bündel zusammen, so werden die einen die anderen sühnen (gemeint ist: eins wird das andere ausgleichen).

    In einem Midrasch vergleichen die Weisen das ganze Volk Israel mit einer Dattelpalme, von der nichts verschwendet wird: "Die Datteln sind zur Nahrung, die Lulavim werden zum Segensspruch (verwendet) die Palmwedel als Stroh, die Fasern als Seile, sein Gespinst als Siebe und sein dicker Stamm als Baumaterial - ebenso ist es mit Israel, das keinen Abfall hat" (Bereschit Rabba 41)
Dornbusch
    Beim brennenden Dornbusch (hebr. sneh) sind sich die Wissenschaftler nicht einig, welche Pflanze gemeint ist. Vorgeschlagen werden Brombeere, Sennabusch und Hagedorn. Auch ein von einer rotblühenden Mistelart befallener Akazienstrauch wird in Betracht gezogen. Aufgrund der sprachlichen Verwandtschaft zum arabischen "sena" könnte der damit bezeichnete Sennabusch gemeint sein. Er wird bis zu einem Meter hoch und wächst im Süden Israels sowie in steinigen Wadis.
Dornentenne
    Das hebräische Wort goren-ha-atad aus 1 Mose 50,10 bezeichnet einen Ort am Jordan, wo Josef seinen Vater Jakob begraben hat. Das hebräische Wort
    atad weist auf eine dornige Pflanze hin, wohl auf den Christdorn, der in nördlichen Regionen Israels häufig vorkommt. Er erreicht eine Höhe von 10 Metern, ist immergrün und blüht fast das ganze Jahr.

Eiche
    Der hebräische Ausdruck elon-more in 1 Mose 12,6 bezeichnet den ersten Lagerplatz von Abraham im Land Kanaan. Manche übersetzen mit "Ebene von More", andere weisen darauf hin, daß sich elon auf eine eiche bezieht, also "Eiche von More" (hebr. elon oder allon ist allgemein mit Eiche zu übersetzen, ela mit Terebinthe).


    Eichen markierten oft Orte für Anbetung (1 Mose 12,6-7) oder Begräbnis (1 Mose35,8). Wegen ihrer Erscheinung und Größe - sie werden bis zu 20 Meter hoch - dienten sie auch als Grenz- und Orientierungszeichen in der Landschaft. Ihr Holz wurde für Hausbau, Schiffsbau und die Herstellung landwirtschaftlicher Geräte verwendet.

    Vorkommen: Nordwestlich von Hebron

Etrog
    "Eine prächtige Baumfrucht" oder "die Frucht eines Zitronenbaumes" wird in 3 Mose 23,40 bei der Beschreibung des Laubhüttenfestes erwähnt. Die meisten Gelehrten stimmen überein, daß das hebräische Wort ez hadar auf einen Zitronenbaum hinweist, wahrscheinlich auf die Zedratzitrone. Der Baum ist klein, hat kurze Dornen und immergrüne Blätter. Die Früchte auf hebräisch etrog genannt sind sehr säuerlich, wobei die Schale sehr aromatisch ist. Sie wurden schon in biblischen Zeiten aus Indien importiert.

    Verbreitung: Naher und mittlerer Osten

    Sie gehört zu den vier Arten (arba minim), die im Feststrauß für das Laubhüttenfest zusammengebunden werden: dem etrog, einer Zitrusfrucht, dem lulaw, dem Zweig einer Dattelpalme, dem hadas, einem Myrthenzweig und der araba, dem Zweig einer Bachweide. Diese vier Sorten werden als repräsentativ für die Gesamternte betrachtet und für das Volk Israel.
    Foto: Georg Franken

    In einer späteren Auslegung dazu wird gesagt: Der etrog, das ist Israel. Wie der etrog Geschmack und Geruch hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die Torahkenntnis mit guten Werken verbinden. "Palmzweige", das ist Israel. Wie die Dattel Geschmack und keinen Geruch hat, so gebt es auch unter den Israeliten solche, die Torahkenntnis aber keine Werke haben. "Zweige von dicht belaubten Bäumen", das ist Israel. Wie die Myrthe Geruch, aber keinen Geschmack hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die gute Werke üben, aber keine Torahkenntnis besitzen. "Bachweiden", das ist Israel. Wie die Bachweide weder Geschmack noch Geruch hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die weder Torahkenntnisse noch gute Werke aufzuweisen haben. Was tut Der Ewige mit ihnen? Bringt er sie vielleicht um? Nein: Der Ewige sprach: Knüpft alle in ein Bündel zusammen, so werden die einen die anderen sühnen (gemeint ist: eins wird das andere ausgleichen).

Feige
    Der Feigenbaum (hebräisch teenah) gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Die Feige ist die erste Frucht (hebräisch teenim); die in der Bibel namentlich erwähnt wird: "Und sie nähten sich Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze" (1 Mose 3,7) Das häufig verwendete "develah" verweist auf Kuchen aus den getrockneten Früchten).

    Auch in 4 Mose 13,23 wird sie bei der Rückkehr der Kundschafter als eine von drei Früchten (neben Granatäpfeln und Weintrauben) mitgebracht, wodurch die Fruchtbarkeit des Landes Kanaan deutlich wurde. Die Feige war ein wichtiges Nahrungsmittel. Sie wird häufig mit der Rebe erwähnt. Beide gehören zu den sieben Arten.

    Der Feigenbaum trägt 5 Monate lang Früchte (von Ende Mai bis Anfang Oktober). In biblischen und talmudischen Zeiten war die Feige wegen ihres hohen Zuckergehaltes von großer wirtschaftlicher Bedeutung: Neben den frischen und getrockneten Früchten gab es auch Feigenhonig.

    In einem Midrasch heißt es, daß es sich mit den Feigen ebenso verhält wie mit den Patriarchen und ihren Nachkommen: Sie reifen nicht zur selben Zeit. Der erste, der "reifte" war Abraham, dann Yitzhak, denn Jakob und danach der Rest des Volkes Israel (Bereschit Rabba 46,1).

    Das Essen von Feigen wird von den Weisen mit dem Lernen der Torah verglichen. Wir essen alle Teile der Feige. Sie hat keine Samen und keine Schale oder Rinde, die wir wegwerfen. Ebenso sind alle Teile der Torah für uns eine Nahrung. (Eruvim 54 a und b)


    Foto: Marion Keunecke, Berlin
      Und an anderer Stelle heißt es: "Warum wird die Torah mit einem Feigenbaum verglichen? Weil bei den meisten Bäumen (Oliven, Wein, Datteln, Granatapfelbäumen) die Früchte zu einer Zeit geerntet werden. Vom Feigenbaum wird nach und nach gepflückt. Ebenso ist es mit der Torah: Man lernt ein wenig an einem Tag und mehr am nächsten, denn man kann sie nicht lernen in ein oder zwei Jahren" (Bamidbar Rabba 12).

    Der Feigenbaum wird 3 bis 5 m hoch. Er gehört zur Familie der Maulbeerbäume.
Flachs
    Das hebräische pischtah (2 Mose 9,31) bezeichnet die Pflanze, die Flachsfaser, die dann versponnen wird. Flachs diente neben der Wolle als wichtigstes Material zum Weben von Kleidung und Wäsche. Er dient auch zur Herstellung von Netzen, Seilen und Lampendochten. Der Kulturflachs ist ein einjähriges Kraut, das blau blüht und sich nach oben verzweigt und 50 cm hoch wird.


    Foto: Isolde Altersberger, Henriette Kress

Galbanspezereien
    Das hebräische Wort hel'bena in 2 Mose 30,34 wird von einigen Gelehrten als Hinweis auf das Harz des Galbanum gesehen. Andere meinen, daß es sich um das Harz des Amberbaumes handelt. Der Ausdruck taucht in einer Aufzählung über die pflanzlichen Grundstoffe auf, aus denen ein Salböl für religiöse Rituale im Erscheinungszelt (ohel mo'ed) hergestellt wurde. Galbanum ist eine schlanke, petersilienartige Pflanze und gehört zur Gruppe der Umbelliferen.

    Vorkommen: Ägypten

Gerste
    hebr. seorah wird oft zusammen mit dem Weizen erwähnt. Beide gehören zu den sieben Arten. Gerste galt als Nahrungsmittel der Armen. Sie stellt geringe Ansprüche an Boden und Feuchtigkeit und kann daher auch in trockeneren Gegenden angebaut werden. Da sie einen Monat vor dem Weizen reift, diente sie als Omer-Opfer am Pessachfest. Der erste Weizen wurde an Schawuot dargebracht.

Gewürzrohr
    Das hebräische Wort keneh bosem in 2 Mose 30,23 wird von manchen Übersetzern mit Kalmus oder Kanna wie es aus anderen Quellen bekannt ist, in Verbindung gebracht. Andere identifizieren es mit Cymbopogon also Ingwergras. Duftende Gräser wurden in der antiken Welt für Parfümherstellung, Gewürze, Medikamente und Kosmetik gebraucht. Diese Pflanze wird mit einer Reihe von anderer Pflanzen, Bäume oder tierischen Materialen erwähnt, von denen Räucherwerk und eine Art Duft- und Salböl für religiöse Rituale (z.B. Räucheropfer) hergestellt wurde. Dieses Öl wurde durch Wasserdampfdestillation aus den frischen oder getrockneten Wurzeln gewonnen. Es wurde benutzt um verschiedene Gebrauchsgegenstände und Einrichtungsgegenstände im Stiftszelt einzuweihen. Auch der Hohepriester Aharon und seine Söhne wurden damit gesalbt (2 Mose 30,22-32).

    Vorkommen: Uferbereich des Jordan, ansonsten: China, Indien, Burma, Ceylon, Java.

Giftgewächs
    Das hebräische Wort rosch ( / )aus 5 Mose 29,17 wird von einigen Gelehrten auf den Schierling bezogen. Andere schlagen vor, daß es sich um die Mohnpflanze handelt. Der Ausdruck wird in einem Abschnitt verwendet, in dem Der Ewige die Israeliten davor warnt in ihren Reihen Häresie groß werden zu lassen. Diese wird in ihrer Wirkung mit den oben erwähnten giftigen Pflanzen verglichen. Tur-Sinai umschreibt deshalb mit "Wurzel, die Giftgewächs und Fluchkraut treibt".

    Verbreitung: Naher Osten und Europa.
Glückswurzel
    Gemeint ist die Mandragora bzw. Alraune. Erwähnt wird die Pflanze in 1 Mose 30,14 in Zusammenhang mit Rachel , der zweiten Frau von Jakob , die unfruchtbar war. In antiken Kulturen wurden der Mandragora magische Kräfte als empfängnisförderndes Mittel zugeschrieben. In nachbiblischer Zeit wurde sie als Aphrodisaikum geschätzt. Sie enthält - so haben neuere Forschungen gezeigt - sowohl beruhigende als auch aprodisische Bestandteile. Da die beruhigenden aber überwiegen, ist es fraglich, inwieweit eine aprodisische Wirkung erzielt werden kann. Gelegentlich wird das hebräische Wort dudaim auch mit "Liebesäpfel" übersetzt (Schir haSchirim 7,14). Die Mandragora hat violette, glockenförmige Blüten und gelbe Früchte. Sie gehörte zur Familie der Nachtschattengewächse.

    Vorkommen: Berg Hermon, Carmel und Gilboa

Granatapfel
    Der Granatapfel (hebräisch rimon bezeichnet sowohl den Baum als auch die Frucht) wird in 4 Mose 13,23 mit Weintrauben und Feigen als eine der drei Früchte benannt, die die Kundschafter aus Kanaan mitbrachten, um die Fruchtbarkeit des Landes zu illustrieren. Er ist eine der "sieben Arten", mit der der Ewige das Land gesegnet hat. Der Baum ist klein und weitverzweigt. Die Früchte sind sehr erfrischend, Rinde und Borke wurden früher zur Herstellung von Tinte und Medizin verwendet. Die große Anzahl von Samen ist ein Symbol für Fruchtbarkeit und Weisheit. Der Granatapfel ist häufig als Motiv in der jüdischen Kunst vorzufinden.
    Verbreitung: Länder des Mittelmeerraumes

    Das Gewand des Hohenpriesters wird von Granatäpfeln aus Karmesin (2 Mose 28,33) in Blaupurpur und Rotpurpur (siehe Indigo) geschmückt.
    Von Schaul wird erzählt, daß er unter einem Granatapfelbaum sitzt (1 Schemuel 14,2). In einer Mahnrede vergleicht der Prophet Joel die Situation des Volkes Israel mit verdorrten Früchten, u.a. dem Granatapfel. (Joel 1,12).

    Traditionell werden am jüdischen Neujahrsfest Rosch haSchanah Granatapfelkerne gegessen. Der Volksglaube besagt, daß der perfekte Granatapfel 613 Kerne hat, soviel wie die Torah Gebote enthält. Der Ausdruck "voll wie ein Granatapfel" (Berachot 57 a) bezieht sich auf jemand, der viele Mizwot tut.
    Foto: www.mediatime.ch

Indigo (Blaupurpur/Rotpurpur)

    Die hebräischen Wörter techelet (Blaupurpur, auch: Purpurschnecke) und
    ar'gaman (Rotpurpur) aus 2 Mose 25,4 beziehen sich vermutlich auf flüssige Farbstoffe von Blautönen, die von der Purpurschnecke und dem Tintenfisch gewonnen werden. Im Talmud heißt es, daß diese Blautöne den blauen Farbstoffen ähneln, die aus der Indigopflanze gewonnen werden. Der Indigobusch gehört zu den Erbsengewächsen. Seine Blüten können verschiedene Nuancen von rosa haben.
    Verbreitung: Totes Meer und tropisches Afrika.

Ingwergras

    Das hebräische Wort keneh bosem in 2 Mose 30,23 wird von manchen Übersetzern mit Kalmus oder Kanna, wie es aus anderen Quellen bekannt ist, in Verbindung gebracht. Andere identifizieren es mit Cymbopogon, also Ingwergras. Duftende Gräser wurden in der antiken Welt für Parfümherstellung, Gewürze, Medikamente und Kosmetik gebraucht. Diese Pflanze wird mit einer Reihe von anderer Pflanzen, Bäume oder tierischen Materialen erwähnt, von denen Räucherwerk und eine Art Duft- und Salböl für religiöse Rituale (z.B. Räucheropfer) hergestellt wurde. Dieses Öl wurde durch Wasserdampfdestillation aus den frischen oder getrockneten Wurzeln gewonnen. Es wurde benutzt um verschiedene Gebrauchsgegenstände und Einrichtungsgegenstände im Stiftszelt einzuweihen. Auch der Hohepriester Aharon und seine Söhne wurden damit gesalbt (2 Mose 30,22-32).

    Vorkommen: Uferbereich des Jordan, ansonsten: China, Indien, Burma, Ceylon, Java.


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